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LOWA TRAIL Racers Team Sandra Saitner

Einfach machen!

Ein Zustand, der für die passio­nierte Läuferin Sandra Saitner gar nicht geht? Stillstand. Ihre Devise – sowohl im Sport als auch in sonstigen Lebens­be­reichen – lautet: Einfach machen! Deshalb stellt sich Sandra seit mitt­lerweile 20 Jahren immer wieder sport­lichen Heraus­for­de­rungen, blickt opti­mistisch vorwärts und zeigt so, wie sich mit der richtigen Einstellung und einer gehörigen Portion Fleiß beim Trail­running buch­stäblich Berge versetzen lassen.

Mit dem klas­sischen Stra­ßenlauf hat Sandra schon mit Mitte 20 begonnen. Erst standen zehn Kilometer auf der Wettkampf-Bucket-List, schnell wurde daraus die Halb­ma­rathon-Distanz, die sie längere Zeit bestritt. In ihren Trai­nings­plänen waren hierfür schon regelmäßig Trailläufe inte­griert. So richtig vom Trail­running infiziert wurde Sandra durch einen Lauf auf den Wendelstein in den Baye­rischen Voralpen. Dieser vertikale Lauf hat Sandra so begeistert, dass die Anmeldung für den Karwen­del­berglauf nicht lange auf sich warten ließ.

Seitdem ist Trail­running fester Bestanteil ihres Alltags und in ihrem Leben nicht mehr wegzu­denken. Wenig über­ra­schend, dass Sandra mit Bad Tölz eine Wahl­heimat gefunden hat, in der sie ihre sportliche Leiden­schaft perfekt ausleben kann. „Bergnähe, optimale Trai­nings­be­din­gungen, eine tolle Lauf­ge­mein­schaft – ich könnte mir keinen besseren Wohnort als den Isar­winkel vorstellen, “ ist sich die sympa­thische Ober­bayerin sicher.

Warum Sandra so sehr für Trail­running brennt? Ganz einfach: Der Sport zeigt ihr, dass man Dinge erreichen kann, die schier unmöglich scheinen. „Mit der richtigen Einstellung und etwas Ehrgeiz lassen sich Grenzen verschieben. Ich versuche, immer vorwärts­zu­blicken und einfach zu machen und mich selbst zu neuen Heraus­for­de­rungen zu ermutigen – ohne großartig zu grübeln, “ beschreibt Sandra ihre Lebens­devise. Dank dieser Sichtweise war sie in den letzten Jahren auch bei Wett­kämpfen sehr erfolgreich unterwegs. Beim Zugspitz Berglauf landete sie beispielsweise auf dem dritten Gesamtplatz. Am meisten mit Stolz erfüllt sie jedoch ihr Sieg beim K85 (IATF) in Innsbruck 2023.

Wenn sie nicht gerade auf den heimischen Trails trainiert, findet man Sandra auch während ihrer Reisen auf den unter­schied­lichsten Pfaden. Die Trail­run­ning­schuhe gehören bei ihr auf jeden Fall immer mit ins Gepäck. „Mein bisher schönstes Trail-Erlebnis ist wohl der Trans-Korsika-Lauf – ein Guerilla Run auf dem GR20. Weltweit zählt er zu den schönsten Fern­wan­derwegen und ist wegen seiner alpinen Wegführung einer der schwie­rigsten in ganz Europa. „Zusammen mit zwei Freunden haben wir gemeinsam auf diesem Fern­wan­derweg 180 Kilometer über 12.000 Höhenmeter hinter uns gebracht. Eine sehr intensive und wunderbare Laufzeit, von der wir sicher noch lange zehren werden, “ schwärmt Sandra von ihrem schönsten Trail­running-Abenteuer.

Fakten & Daten

Geburtstag:
21.06.1983
Geburtsort:
Weyarn
Heimat:
Bad Tölz
Beruf:
National Account Manager & Senior Customer Marketing Manager
Hausberg:
Rabenkopf
Größe:
1,65 m
Gewicht:
51 kg

Sandra Saitner,
Hast Du ein Vorbild?

„Kein Konkretes, es gibt so wahn­sinnig viele, tolle Athleten und Athle­tinnen in diesem Sport. Wenn ich aber jemanden benennen müsste, dann fällt mir spontan Cortney Dauwalter ein. Courtney ist aktuell vermutlich die beste Läuferin auf der 100-Meilen-Distanz. Sie legt dabei eine Leichtigkeit an den Tag und strahlt eine unglaubliche Freude aus. Sie bleibt sich bei allem treu und lässt sich durch keine Konven­tionen von außen beein­flussen. Das finde ich sehr inspi­rierend.“

Wie über­windet man beim Training einen inneren Schwei­nehund?

„Ziele setzen. Mir hilft es, ein konkretes Ziel vor Augen zu haben. Das muss nicht mal ein bestimmter Wettkampf sein, auch ein privates Vorhaben oder Projekt kann da schon helfen. Wenn der Schwei­nehund dann doch mal um die Ecke kommt, weiß ich immer genau, für was ich trainiere. Das hilft mir sehr, mich zu moti­vieren. Trai­nings­ein­heiten, die mir tendenziell schwerer fallen, wie zum Beispiel Bahn-Intervalle, mache ich in der Regel zusammen mit anderen. Eine gesunde Grup­pen­dynamik kann Wunder bei der Moti­vation bewirken.“

Was bedeutet Outdoor für Dich?

„Outdoor wird häufig mit Equipment und wilden Aben­teuern verbunden. Für mich beginnt Outdoor aber schon im Kleinen, wie der Kaffee am Morgen in der Sonne auf dem Balkon. Ich bin ein Draußen-Mensch durch und durch, brauche dafür aber weder ein besonderes Material noch ein großes Vorhaben.“

Welchen Hobbys gehst du sonst noch nach, außer dem Laufsport?

„Neben dem Laufen liebe ich Radfahren in allen Ausprä­gungen. Moun­tainbiken, Renn­rad­fahren und jetzt auch das Graveln gehören zu meinen liebsten Alter­na­tivs­portarten. Wenn es mal ruhiger zugeht, dann gehe ich auch gerne wandern oder einen Klet­tersteig. Eine Weile bin ich auch recht regelmäßig geklettert, das kriege ich aber aktuell leider zeitlich nicht unter. Im Winter mache ich Langlauf und gehe ab und zu eine Skitour, was für mich die perfekte Alter­native zum Berg­l­auf­training darstellt.“

Wie sieht Dein perfekter Tag aus?

„Ehr­lich­gesagt möchte ich mich gar nicht auf DEN perfekten Tag festlegen. Ein gelungener Tag kann für mich viele verschiedene Facetten haben. Es kann ein schöner Sommertag sein, der zeitig zum Sonnen­aufgang startet – mit einer ausge­dehnten Tour am Berg und einem gemüt­lichen Ausklingen im Bier­garten. Oder aber auch ein Trai­ningslauf bei regne­rischen Verhält­nissen, wenn es windet und kalt ist. Danach ein Saun­a­besuch und eine Pizza bei meinem Lieb­lings­i­ta­liener. Auch das macht für mich einen perfekten Tag aus. Zwei Kompo­nenten gehören aber immer dazu: Bewegung und gutes Essen!“

Welche Tour oder welche Lauf­strecke kannst du empfehlen? Und warum?

„Eine meiner Lieb­ling­s­touren geht vom Rabenkopf über den Jochberg, entlang am Walchen­seeufer zurück in die Jachenau. Diese 30-Kilometer-Runde verbindet alles, was ich am Trail­laufen liebe. Ein längerer, laufbarer Anstieg durch einen wunder­schönen Wald, ein bisschen tech­nisches Gelände am Gipfel, flowige Trails und wunder­schöne Ausblicke in die Alpen.“

Welcher ist Dein Lieb­lingsschuh von LOWA?

„LOWA CITUX“