Wenige Tage nach der ersten Wiederholung der Sagzahnverschneidung von David Lama und Peter Mühlberger kehrte Martin Feistl zusammen mit Sven Brand ins Valsertal zurück, um die Rampenführe, die 1925 von Josef Harold und Helmut Scharfetter als erste Route in der kalten Sagwand-Nordwand geklettert wurde, mit einem schwierigen Direktstart zu versehen.
Feistl und Brand glaubten zunächst, den ersten beiden Seillängen der Winterversion des « Schiefer Riss » zu folgen, die im März 2013 von Hansjörg Auer, David Lama und Peter Ortner mit einem Biwak erstmals bestiegen wurde. Sie stellten aber später fest, dass sie sich nur einen kurzen Abschnitt auf dem ersten Schneefeld teilten, bevor sie direkt weiter in Richtung « Rampenführe » aufstiegen. Die neue Variante ist 300 m hoch und fordert Schwierigkeiten bis M6, WI 4, X. Auf der « Rampenführe » kletterten Feistl und Brand weiter zum Gipfel, was insgesamt 950 m Aufstieg in 11 Stunden ergab. Wenige Tage später versuchte die Linie eine andere Seilschaft. Sie ließen bei ihrem Rückzug einige Haken und Keile vor Ort, entsprechend einfacher dürfte sich eine Wiederholung jetzt gestalten. Wie Martin all dies erlebt hat, erzählt er uns in seinem Bericht …